Warum wir Anteile verdrängen – Psychologische Ursachen & innere Schutzmechanismen
Warum wir Anteile verdrängen
Psychologische Ursachen & innere Schutzmechanismen
Verdrängung ist kein Fehler in unserer Persönlichkeit – sie ist ein überlebenswichtiger Schutz. Doch was uns einst gedient hat, kann heute Blockade sein. In diesem Artikel erfährst du, warum wir Persönlichkeitsanteile abspalten – und wie du wieder in Kontakt mit ihnen treten kannst.
🧠 Was bedeutet Verdrängung?
Verdrängung ist ein psychologischer Abwehrmechanismus: Gefühle, Erinnerungen oder innere Impulse, die als „unerwünscht“ gelten, werden ins Unbewusste verschoben. Doch sie verschwinden nicht. Sie wirken weiter – in Form von:
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emotionalen Überreaktionen
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Konflikten in Beziehungen
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wiederkehrenden Mustern
Carl Gustav Jung nannte diese unbewussten Anteile den „Schatten“.
🛡️ Warum wir verdrängen: Schutz aus der Kindheit
Viele dieser Prozesse entstehen bereits früh in der Entwicklung:
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Kinder, die für Wut bestraft werden, unterdrücken sie.
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Wer nie mit Traurigkeit gesehen wurde, schiebt sie weg.
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Wer für Individualität Ablehnung bekam, passt sich an.
So entstehen innere Glaubenssätze wie:
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„Ich darf nicht zu viel sein.“
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„Meine Gefühle machen mich angreifbar.“
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„Nur wer funktioniert, ist sicher.“
Diese Anteile bleiben in uns – verdrängt, aber aktiv.
🔁 Die Folgen der Verdrängung
Was wir nicht integrieren, zeigt sich:
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in Projektionen („Warum ist der so aggressiv?“)
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in Wiederholungen (immer gleiche Konflikte)
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in innerer Leere oder Überanpassung
Der Schatten ist alles, was du bist – aber nicht sein willst.
✨ Der Weg zurück: Schattenarbeit
Schattenarbeit bedeutet:
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Erkennen, was du lange nicht fühlen wolltest
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Würdigen, wie es dich einst geschützt hat
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Integrieren, was heute zurückkehren darf
Es ist ein Weg von der Abwehr zur Annahme – und ein Schritt zur Ganzheit.
– von Denis Maksuti, MSc Psychologie, Experte für Schattenarbeit und Selbstreflexion
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Ideal für Coaching, Selbstarbeit & Persönlichkeitsentwicklung.